Änderungen zum JahreswechselNeuerungen 2024: Das ändert sich
Welche neuen Regelungen gibt es in diesem Jahr? Was hat sich geändert und was ist für wen relevant? Wir geben einen Überblick.
Schweiz: Mehrwertsteuer steigt an
Der Standardsatz der schweizerischen Mehrwertsteuer wurde zum 1. Januar 2024 auf 8,1 Prozent angehoben. Auch der reduzierte sowie der Sondersatz sind angestiegen. Welcher Steuersatz wann gilt, haben wir hier für Sie zusammengefasst:
Schweiz: Mehrwertsteuererhöhung ab 2024
Schweiz: Aufhebung der Industriezölle
Seit dem 1. Januar dieses Jahres erhebt die Schweiz keine Einfuhrzölle auf Industrieprodukte mehr. Präferenznachweise sind dennoch in einigen Fällen erforderlich. Wir geben einen Überblick:
Schweiz: Aufhebung der Industriezölle ab 2024
CBAM: CO₂-Grenzausgleichsmechanismus
Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) wird zahlreiche deutsche Unternehmen betreffen – auch Handwerksbetriebe. Alle in der EU ansässigen Unternehmen, die Eisen, Stahl, Zement, Aluminium, Elektrizität, Düngemittel, Wasserstoffe sowie bestimmte Vor- und nachgelagerte Produkte aus Nicht-EU-Staaten importieren, müssen alle Importe seit 1. Oktober 2023 gesondert quartalsweise melden. Die erste Meldung muss bis Ende Januar 2024 abgegeben werden. Alle wichtigen Informationen finden Sie hier:
CBAM: Was ist der CO₂-Grenzausgleichsmechanismus?
A1-Bescheinigung: Neue Meldeplattform
Die A1-Bescheinigung wird bei jedem beruflichen Auslandsaufenthalt benötigt. Die Entsendebescheinigung muss der Arbeitgeber / die Arbeitgeberin elektronisch beantragen. Ab 29. Februar 2024 wird das bisherige Meldeportal sv-net durch das neue SV-Meldeportal ersetzt. Mehr dazu:
A1-Bescheinigung: Das Wichtigste in Kürze
ATLAS-Ausfuhr: Änderungen durch Release AES 3.0
Ausfuhranmeldungen werden mithilfe des elektronischen Zollsystems ATLAS (Automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System) erstellt. Mit dem Release-Wechsel AES 3.0 sind erhebliche Umstellungen verbunden. Die IHK Region Stuttgart fasst zusammen:
ATLAS-Ausfuhr: Ablauf und Neuerungen durch AES 3.0
Ausfuhrkontrolle: BAFA-Bescheide jetzt gebührenpflichtig
Seit 1. Januar 2024 erhebt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für seine Leistungen im Bereich der Ausfuhrkontrolle Gebühren. Konkrete Informationen dazu können sie hier nachlesen:
BAFA: Neue Gebührenpflicht für Amtshandlungen in der Ausfuhrkontrolle
IHK Region Stuttgart: BAFA-Bescheide gebührenpflichtig
Auslandsreisen: Neue Spesensätze
Das Bundesministerium der Finanzen hat die neue Liste „Steuerliche Behandlung von Reisekosten und Reisekostenvergütungen bei betrieblich und beruflich veranlassten Auslandsreisen“, gültig ab 1. Januar 2024, veröffentlicht. Es ändern sich beispielsweise die Spesensätze für Österreich und Italien.
Liste des Bundesfinanzministeriums
Lieferkettengesetz: Auch kleinere Betriebe betroffen
Das deutsche Lieferkettengesetz (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) verpflichtet Unternehmen dazu, Menschenrechte und Umweltstandards in der gesamten Lieferkette einzuhalten. Bisher galt es für Firmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden, seit 1. Januar 2024 müssen Betriebe mit über 1.000 Beschäftigten die Vorgaben des Gesetzes erfüllen. Weitere Informationen gibt das BAFA.
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Lieferketten
Frankreich: Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns
Der gesetzliche Mindestlohn in Frankreich (Salaire Minimum Interprofessionel de Croissance – SMIC) wird regelmäßig zum 1. Januar erhöht und beträgt in diesem Jahr 11,65 Euro (vorher: 11,52 Euro). Das französische Arbeitsministerium informiert:
Ministère du travail, du Plein emploi et de l'Instertation: Le SMIC
UK: Anpassung des britischen Mindestlohns
Der nationale britische Mindestlohn wird regelmäßig im April jeden Jahres angepasst. Zum 1. April 2024 soll der gesetzliche Mindestlohn im Vereinigten Königreich erhöht werden. Weitere Infos dazu:
GOV.UK: National Minimum Wage and National Living Wage rates
Luxemburg: Keine ermäßigten Steuersätze mehr
Die reguläre Mehrwertsteuer in Luxemburg liegt bei 17%. Daneben werden ein ermäßigter Satz von 8%, ein stark ermäßigter Steuersatz von 3% sowie ein Zwischensatz der Umsatzsteuer von 14% angewandt. Um die Bürgerinnen und Bürger aufgrund der hohen Inflation zu entlasten, wurden vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 die Steuersätze ermäßigt. Diese Regelung wurde nicht verlängert. Seit 1. Januar 2024 gelten wieder die "alten" Mehrwertsteuersätze.
Portail de la fiscalité indirecte: Taux nationaux applicables
Luxemburg: Dienstleistungsanzeige jetzt teurer
Unternehmen, die in einem Land des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) oder auf dem Gebiet der Schweiz niedergelassen sind, dürfen gelegentlich und vorübergehend handwerklichen oder industriellen Tätigkeiten in Luxemburg nachgehen, ohne dort eine Betriebsstätte haben zu müssen. Sie müssen jedoch eine Dienstleistungsanzeige und Entsendemeldungen abgeben. Die Gebühr für die Dienstleistungsanzeige wurde von 24 auf 50 Euro angehoben.
Guichet.lu: Gelegentliche und vorübergehende Dienstleistungen in Luxemburg und Anzeige
Tschechien: Konsolidierungspaket tritt in Kraft
Höhere Steuern und Abgaben, weniger Subventionen: Mit einem Sparpaket will Tschechiens Regierung ab diesem Jahr den Haushalt konsolidieren. So gibt es künftig beispielsweise nur noch einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 12% (bislang gab es zwei Sätze von 15% und 10%), die Autobahnvignette für Pkw wird teurer. Weitere Änderungen hat Germany Trade and Invest zusammengefasst.
GTAI: Tschechien schnallt den Gürtel enger
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