Wir geben einen Überblick über die aktuelle Marktsituation sowie die Corona-Lage und informieren zu den Neuerungen bei der Entsendemeldung.Italien: Marktsituation und Chancen
Marktsituation Italien
Die Corona Krise hat auch Italien hart getroffen. Das Land verzeichnete einen deutlichen Rückgang im Außenhandel Mitte letzten Jahres, schloss aber das Jahr 2020 ein Aufwärtstrend ab.
Für das Jahr 2021 wird mit einem Wachstum der Wirtschaft um 5,6% gerechnet.
Die Top-Regionen in Bezug auf den bilateralen Handel zwischen Italien und Deutschland bleiben mit großem Abstand:
- Lombardei
- Venetien
- Emilia-Romagna
- Piemont
- Latium
In der Region Lombardei, die geographisch nah an Baden-Württemberg liegt, werden beispielsweise 50% des Gesamtumsatzes deutscher Unternehmen in Italien erwirtschaftet.
Zudem ist Baden-Württemberg nach Bayern das deutsche Bundesland, welches über das größte Handelsvolumen mit Italien verfügt.
Im Export sind deutsche Unternehmen aus der Chemie- und Pharmaindustrie sowie der Automotivbranche am stärksten in Italien vertreten. Der Maschinenbau, die Elektrotechnik und Elektronik sowie die Stahlindustrie sind weitere stark nachgefragte Branchen in Italien. Es wird davon ausgegangen, dass die Medizintechnik schneller aus der Krise kommen wird und auch der Bausektor sich erholen wird.
Ausblick und Chancen fürs Handwerk
Italien hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Wirtschaft voranzutreiben. Ebenso wird ein Fokus auf die grüne Revolution, ökologische Transformation und die Schaffung von Infrastrukturen für die Mobilität gesetzt.
Hier liegen Chancen für das deutsche Handwerk, zum Beispiel in der Baubranche und der Energieeffizienz.
Der italienische Staat hat in diesem Zusammenhang Steuergutschriften im Bereich der Energieeffizienz („Ecobonus“) und baulichen Renovierungen („bonus ristrutturazione“) erlassen. Insgesamt sind die Investitionen für erneuerbare Energien und die Energieeffizienz in den letzten Jahren stark angestiegen. Diese schließen Maßnahmen zur Wärmedämmung, Fassadenbau, Klimaanlagen und Fensterarbeiten ein.
Neuerungen bei der Entsendung nach Italien
Seit dem 16.11.2020 sollte die Meldung der Entsendung von Mitarbeitern über das Portal des italienischen Arbeitsministeriums über eine sogenannte digitale Identität möglich sein. Stand Februar 2021 ist, dass dieser Weg nicht funktioniert. Als vorübergehende Lösung wird von der AHK Italien empfohlen, deutsche Unternehmen und deren gesetzliche Vertreter über die Funktion „Utenti Esteri“ zu registrieren. Hierfür wird eine elektronische Signatur erforderlich, um welche Sie sich im Vorfeld kümmern müssten.
Nachträgliche Änderungen bei der Entsendemeldung können nur bezüglich Daten und Dauer der Entsendung, Leistungsort und Ansprechpartnern, jedoch nicht bezüglich der Steuernummern des Entsendeunternehmens, des italienischen Leistungsempfängers oder den Arbeitnehmern vorgenommen werden.
Sollte eine Meldung der Entsendung nicht möglich sein, da das Portal zeitweise nicht verfügbar ist, muss dies nachgewiesen werden und eine sogenannte „postponed advance declaration“ vorgenommen werden.
Corona-Situation in Italien
Aktuell gelten Corona-bedingte Maßnahmen hinsichtlich der (beruflich bedingten) Einreise aus Deutschland nach Italien sowie innerhalb Italiens, die zu beachten sind. Da sich diese Entwicklungen stetig ändern, bitten wir Sie, sich vor Ihrer Dienstreise nach Italien mit uns direkt in Verbindung zu setzen.
0711 - 1657-444
info@handwerk-international.de
Beratung zu Italien
Handwerk International bietet Handwerksbetrieben aus Baden-Württemberg kostenlose Beratungen bei Fragen zum italienischen Markt an. Wir unterstützen Sie bei Ihrem Italien-Auftrag, der Entsendung von Mitarbeitern und informieren Sie zu Italien-spezifischen Vorschriften bezüglich Arbeitssicherheit auf Baustellen.
Nehmen Sie Kontakt zu unseren Ansprechpartnern auf!